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03.06.2016

Optics Balzers baut in Malaysia

Konsequente Wachstumsstrategie: Zusätzlicher Produktionsstandort stärkt Asiengeschäft

Der Markt für optische Komponenten boomt weltweit. Deshalb setzt Optics Balzers die internationale Wachstumsstrategie konsequent um: Ab Herbst 2016 soll auch in Malaysia produziert werden.

Der strategische Entscheid, in Malaysia einen Produktionsstandort aufzubauen, sei innerhalb des letzten Jahres gereift, sagt Alex Vogt, CEO von Optics Balzers: „Seit 2015 haben wir vermehrt Kundenanfragen für hochvolumige Projekte, insbesondere aus Asien erhalten.“ Er sieht in Asien grosses Potenzial und freut sich, mit dem neuen Standbein bald noch näher bei den Kunden zu sein: „Ein eigener Produktionsstandort in Asien ist einer der Schlüsselvoraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung.“ Im Bundesstaat Penang an der westmalaiischen Küste sollen deshalb je nach Auftragslage rund 200 neue Arbeitsplätze entstehen.


Neuer Standort, neue Produkte

Vogt betont, dass die internationale Wachstumsstrategie vorangetrieben werde. Der geplante Produktionsstandort in Malaysia sei eine optimale Ergänzung zum Hauptsitz im liechtensteinischen Balzers und dem deutschen Werk in Jena. Optics Balzers prüfte auch andere asiatische Standorte in China oder Taiwan. Das gute wirtschaftliche und industrielle Umfeld sowie die einfache Administrations- und Organisationstruktur haben letztendlich den Ausschlag für Malaysia gegeben. Die neue Firma Optics Balzers Malaysia Sdn.Bhd. konnte innerhalb von nur einem Monat gegründet werden. Der neue Standort ist in erster Linie als Produktionsstätte konzipiert, so Vogt: „Wir können die Marktchancen damit sofort nutzen und die Marktanteile in Asien mit neuen Kundenprojekten und neuen Produkten gezielt ausbauen.“


Attraktive Zukunftsmärkte

Im Visier hat das Unternehmen optische Lösungen für Anwendungen in attraktiven Zukunftsmärkten. Vogt nennt etwa computergestützte Anwendungen, um die menschliche Realitätswahrnehmung zu unterstützen beziehungsweise zu erweitern („Augmented Reality“); zudem können für das Auge normalerweise nicht sichtbare Bildwelten generiert werden („Virtual Reality“). Eine weiteres Beispiel für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Produkte von Optics Balzers sind Kleinstprojektoren. Getrieben wird die Nachfrage überdies von zwei aktuellen Megatrends, die nach hoch entwickelten optischen Komponenten rufen, „Wearables“ – Kleinstcomputergeräte, die am Körper getragen werden und eine Tätigkeit im Alltag unterstützen – und „Internet of Things (IoT)“ – intelligente Gegenstände, die den Computer zunehmend ersetzen und untereinander vernetzt sind. Vogt erklärt: „Unsere Komponenten erleichtern den Alltag oder ermöglichen es gar erst, solche neuen Produkte zu entwickeln.“ Dabei handle es sich oft um anspruchsvolle und individuelle Produktentwicklungen für sehr hohe Stückzahlen.


Balzers und Jena weiter stärken

Das Produktportfolio in Balzers und Jena bleibt bestehen. Im Rahmen der internationalen Wachstumsstrategie ist keine Produktionsverlagerung vorgesehen. Im Gegenteil, so Vogt: «Der Aufbau in Asien stärkt gezielt die Entwicklung neuer Produkte und den Ausbau der Kompetenzen in Jena und Balzers, wo vor allem neue Produkte bis zur Serienreife entwickelt werden. Dies führt auch an den Standorten in Europa zu neuen Chancen und fördert eine positive Weiterentwicklung. Der Bedarf an neuen und hochqualifizierten Mitarbeitenden wird daher weiter steigen.»

Kleinste optische Komponenten, die die Zukunft verändern: Alex Vogt, CEO von Optics Balzers, will damit den asiatischen Markt erobern.